SMS-Marketing für Einsteiger:innen: Was das ist und erste Schritte

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SMS-Marketing für Einsteiger:innen: Was das ist und erste Schritte
SMS-Marketing ist wahrscheinlich die persönlichste Form der digitalen Kommunikation.
SMS sind ein sehr interaktiver Kanal mit Öffnungsraten von 98 % – laut Branchenstudien lesen 90 % der Nutzer:innen ihre Nachrichten innerhalb von drei Minuten nach Zustellung.
Wie Paul Bonner, Director der CRM-Gruppe bei THG, die jeden Monat Millionen von Marketing-SMS verschickt, erklärt: „Die Interaktionsraten für SMS sind sehr hoch. Deshalb eignen sich SMS sehr gut für Kampagnen wie kurzfristige Angebote, um Beispiel für den Black Friday. Wenn der CEO mir sagt, ich soll den Umsatz ankurbeln, weiß ich: SMS werden mir dabei helfen.“
SMS-Marketing funktioniert. Um es richtig zu machen, braucht es allerdings ein bisschen Know-how und Best Practices. Beides stellen wir Ihnen bereit, ob Sie Kleinunternehmen sind, eine gemeinnützige Organisation oder ein Großkonzern.
Im Folgenden stellen wir Ihnen alles Wissenswerte zum Thema SMS-Marketing vor.
Was ist SMS-Marketing?
„SMS“ steht für „Short Message Service“. Also eigentlich „Kurznachrichten“, aber alle sprechen nur von SMS. Beim SMS- oder Textnachrichten-Marketing dienen SMS als leistungsfähiges und direktes Mittel der Kundenansprache. Sie sind schnell, haben hohe Öffnungs- und Antwortraten und sind bei den Kund:innen die beliebteste Kontaktart. Die Werbebotschaften können Updates, Neuigkeiten, Preisnachlässe, Links zu neuen Produkten und vieles mehr sein.
Als eigenständiger Marketingkanal sollten SMS Teil jeder größeren digitalen Marketingstrategie sein. Anders als bei Instagram oder Twitter haben Sie die volle Kontrolle darüber, was Sie wem zu welchem Zeitpunkt senden. Wenn Sie eine eigene Liste von SMS-Abonnent:innen pflegen, die in den Empfang eingewilligt haben, gehört diese Liste Ihnen und niemand macht sie Ihnen streitig. Bei Instagram- oder Facebook-Followern ist das anders.
Mit einem Knopfdruck können solche sozialen Netzwerke Ihr Konto sperren oder löschen. Ein soziales Netzwerk kann auch einfach seine Algorithmen ändern und damit Ihre Reichweite und Interaktionen über Nacht in den Keller rauschen lassen. Mit eigenen Kanälen wie SMS- und E-Mail-Marketing passiert Ihnen das nicht.
Außerdem beschränkt sich SMS-Marketing nicht nur auf Textnachrichten. Multimedia-Inhalte wie Bilder, GIFs, Audiodateien, Videos und Telefonkontakte können Sie auch als MMS (Multimedia Messaging Service) versenden.
Wie lässt sich SMS-Marketing nutzen?
Ihr Unternehmen hat mehrere Möglichkeiten, um per SMS mit Ihrer Kundschaft zu interagieren. Bei den unten genannten Taktiken geht es vor allem um Werbebotschaften, aber Sie können SMS auch für Transaktionsnachrichten nutzen. Dazu gehören:
- Willkommensnachrichten
- Kontowarnmeldungen
- Auftragsbestätigungen
- Versandbenachrichtigungen
- Erinnerungen an Buchungen
- Einmalpasswörter
- Terminerinnerungen
Beispiele für Werbekampagnen per SMS
Aber zurück zum Einsatz von SMS im Marketing. Hier einige Beispiele für Kampagnen, die Sie ausprobieren können:
- Begrüßungs-/Onboarding-Kampagnen: Heißen Sie neue Abonnent:innen willkommen und sammeln Sie wertvolle Nutzerdaten (wie Interessen oder Benachrichtigungspräferenzen). Anschließend teilen Sie die Zielgruppen in Segmente ein.
- Rabatte und Angebote: Steigern Sie Ihren Umsatz mit personalisierten Nachrichten und attraktiven Angeboten, wie kostenloser Versand, Gratisangebote bei Bestellungen oder ein individueller Gutschein.
- Aufruf zur erneuten Interaktion: Verschicken Sie SMS-Nachrichten über Preissenkungen, verlassene Warenkörbe, Produktempfehlungen basierend auf dem bisherigen Verhalten usw. So bleiben Sie stets in Erinnerung.
- Treueprogramme: Bieten Sie Vergünstigungen wie exklusive Abverkaufsaktionen, Vorschauen, Statusprogramme und Einladungen zu Veranstaltungen an. So binden Sie Ihre Kundschaft und animieren zu weiteren Bestellungen.
- Dauerhafte/saisonale Kampagnen: Nutzen Sie Feiertage, den Schulanfang oder Black Friday, um Kund:innen zu Käufen anzuregen.
- Up-Selling/Cross-Selling: Setzen Sie beim bisherigen Verhalten Ihrer Kund:innen an, um sie zu weiteren Käufen zu animieren. Senden Sie zum Beispiel freundliche Marketing-Nachrichten an Kund:innen, die mehr als einen bestimmten Eurobetrag ausgegeben haben, aber in den letzten 30 Tagen nicht mehr auf Ihrer Website waren.
- Ankündigungen: Informieren Sie Ihre Kundschaft vorab per SMS, wenn Sie umziehen oder Ihre Öffnungszeiten ändern.
- Veranstaltungen: Schreiben Sie Ihren Abonnent:innen eine SMS, wenn Veranstaltungen vor Ort oder Webinare anstehen, um mehr Menschen zur Anmeldung und Teilnahme zu motivieren.
- Produkteinführung: Informieren Sie Ihre Kundschaft über Ihre neuesten Produkte, um diese bekannter zu machen und den Absatz bei Markteinführung zu steigern.
- Dienstleistungen: Helfen Sie neuen oder verärgerten Kund:innen mit Produktsupport per SMS weiter.

Werfen wir einen Blick auf ein praktisches Beispiel für eine Treueprogramm-Kampagne. Die Betreiber der Kletterhalle Longmont Climbing Collective erinnerten ihre Kletter:innen per SMS an die Punkte, die sie mit ihren Besuchen in der Halle gesammelt hatten. Diese SMS zur Stärkung der Kundenloyalität und -interaktion teilten den Mitgliedern ihren aktuellen Punktestand mit und wofür sie ihre Punkte einlösen konnten.

Worauf kommt es bei Marketing-SMS an?
SMS sind leistungsstark, aber auch in bestimmten Aspekten eingeschränkt. Weil sie so persönlich sind, haben Kund:innen eine geringere Toleranz gegenüber unerwünschten Nachrichten und übertriebener Häufigkeit. Um also die Effektivität und die Vorteile von SMS optimal zu nutzen, betten Sie sie geschickt in Ihre Gesamt-Marketingstrategie ein. Hier zeigen wir Ihnen die 5 Schritte zum Aufbau einer effektiven SMS-Strategie.
1. Legen Sie eine Liste von Abonnent:innen an, die dem Empfang von SMS zugestimmt haben
Bevor Sie SMS an Ihre Kund:innen versenden, müssen Sie deren ausdrückliche Zustimmung einholen. Vereinfachen Sie das, indem Sie ihnen im Gegenzug etwas Wertvolles anbieten. Bauen Sie beispielsweise Vertrauen auf (durch Belege, Lieferstatus, Bestellstatusbenachrichtigungen usw.) oder bieten Sie ihnen Werbeaktionen und Rabatte an (z. B. 10 % Nachlass beim nächsten Einkauf für SMS-Abonnent:innen).
Weitere Möglichkeiten, Abonnent:innen zu gewinnen, sind QR-Codes, Anzeigen mit „SMS an diese Nummer“ und Nachrichten in den sozialen Medien.
2. Entwickeln Sie eine Strategie für die gesamte Customer Journey
Als Nächstes legen Sie für jede einzelne Phase der Customer Journey eine Kommunikationsstrategie fest. Hier können SMS über den gesamten Kundenlebenszyklus eine bedeutende Rolle spielen. Beispiel:
- Phase des Bewusstmachens: Laden Sie Kund:innen ein, dem Erhalt von Angeboten per SMS zuzustimmen.
- Phase der Gegenleistung: Senden Sie Kund:innen Aktionscodes, Angebote mit begrenzter Laufzeit oder Nachrichten bei verlassenen Warenkörben.
- Konversionsphase: Informieren Sie Kund:innen über den Status ihrer Lieferungen.
- Bindungsphase: Bieten Sie Ihren Kund:innen wertschaffende Dienstleistungen, Unterstützung und Anreize im Rahmen eines Treueprogramms an.
- Weiterempfehlungsphase: Bitten Sie Ihre Kund:innen um Weiterempfehlungen und Produktbewertungen.
3. Personalisieren Sie Ihre Inhalte
Alle im Marketing wissen, wie wichtig für den Erfolg die richtige Botschaft zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Person ist. Praktischerweise erreichen Sie genau das mit personalisierten SMS.
SMS-Personalisierung unterscheidet sich von allen anderen Kanälen durch die sehr persönliche Ansprache, aber auch die Einschränkungen in der Zeichenanzahl. Trotzdem bieten personalisierte SMS den Unternehmen viele Möglichkeiten, mit ihrer Kundschaft in Kontakt zu treten. So können Sie beispielsweise benutzerdefinierte Nachrichten basierend auf First-Party-Daten versenden. Dazu kann Folgendes gehören:
- Vorname
- Interessen
- Geburtstag
- Verhalten im Laden oder in der App
- Geschlecht
- Alter
- Kaufhistorie
Im Abschnitt „Was ist SMS-Personalisierung?“ kommen wir auf dieses Thema zurück.
4. Optimieren Sie Ihre Kampagnen
Zwei Elemente Ihrer Kampagnen können Sie optimieren: Zustellung und Messaging.
Für eine optimale Zustellung müssen Sie sich vor allem mit dem richtigen Anbieter zusammentun, damit Sie von Themen wie Betriebszeit, Beziehungen zu Netzbetreibern, Redundanz usw. profitieren. Im Idealfall gibt Ihnen Ihr Anbieter Hinweise zur Filterreduzierung, z. B. wenn ein Netzbetreiber Nachrichten wegen illegaler oder unangemessener Inhalte bzw. als Spam sperrt.
Zur Optimierung des Messagings können Sie A/B-Tests einsetzen und unterschiedliche Texte, Bilder, Angebote usw. dahingehend vergleichen, welche Botschaften bei Ihrer Zielgruppe am besten ankommen. Zum Beispiel können Sie Begriffe wie „Rabatt“ im Text verwenden und dann mit „Gutschein“ vergleichen, um zu sehen, welcher Begriff zu mehr Verkaufsabschlüssen führt.
5. Messen und berichten
Überwachen Sie die Effektivität Ihrer Kampagnen, nachdem Sie die SMS verschickt haben, um den Return on Investment (ROI) zu messen und die Kampagnen ggf. abzuändern. Als Messwerte können Sie die Zahl der Abonnent:innen, Widersprüche, Antworten, Zustellbarkeit, Klickrate (Click-Through-Rate, CTR), Umsatz, Konversionen usw. nachverfolgen.
Welche Vorteile hat SMS-Marketing?
Unter den vielen möglichen Marketingkanälen zeichnet sich das SMS-Marketing durch einige entscheidende Vorteile aus:
- Kostengünstig: SMS sind eine relativ kostengünstige Form der Werbung, insbesondere gegenüber bezahlten Anzeigen oder der Finanzierung von Posts.
- Einfluss auf den ROI: SMS-Marketing hilft Unternehmen, einen ROI zu erzielen.
- Schnelle Reaktion: In der Regel öffnen SMS-Empfänger:innen die Nachrichten innerhalb weniger Minuten, sodass Sie mit Ihrer Zielgruppe quasi in Echtzeit interagieren können.
- Automatisierung: Mit etwas Vorausplanung können Sie Ihr Marketingprogramm mit SMS auf Autopilot setzen.
- Beziehungen: Über SMS kommen Sie mit Ihrer Kundschaft ins Gespräch und bauen eine Beziehung zu ihr auf – 95 % der Verbraucher:innen vertrauen Marken, mit denen sie leicht Kontakt aufnehmen können.
Welche Herausforderungen gibt es bei SMS?
Damit Sie häufige Fallstricke vermeiden und nur für diesen Kanal angemessene Nachrichten per SMS versenden, hier einige der Herausforderungen bei SMS:
- Sie brauchen die ausdrückliche Zustimmung der Kund:innen. Unerwünschte SMS-Nachrichten sind ineffektiv, werden von den Anbietern unterbunden und verletzen in vielen Fällen geltendes Recht. Daher müssen alle Kund:innen einzeln aktiv darin zustimmen, SMS-Nachrichten von Ihrer Marke zu erhalten. In jedem Land gelten andere SMS-Richtlinien. Machen Sie sich also mit den geltenden Vorschriften vertraut, bevor Sie SMS an Ihre Kundschaft versenden.
- Sie müssen sich an Längen- und Designbeschränkungen halten. Eine einfache SMS-Nachricht kann bis zu 160 Zeichen lang sein (oder weniger, wenn Sie Sonderzeichen wie Emojis verwenden). Längere SMS werden vom Anbieter in mehreren Nachrichten versendet. Dabei werden sie aber normalerweise als eine geschlossene Nachricht angezeigt.
- Der Platz reicht gerade für genau eine Nachricht und einen Handlungsaufruf. Um auf diesem Marketingkanal zu bestehen, muss Ihre Botschaft kurz und bündig sein. Alles, was länger oder weniger dringend ist, passt besser ins E-Mail-Marketing.
- Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an. Textnachrichten werden in der Regel sofort gelesen. Deshalb bedenken Sie die Zeitzone und versenden Sie Ihre SMS nicht mitten in der Nacht.
Welche Best Practices gelten für das SMS-Marketing?
Der Einstieg in das mobile Marketing ist zwar denkbar einfach, trotzdem empfehlen wir, es nicht zu überstürzen und erst eine gut durchdachte SMS-Marketingstrategie zu entwickeln.
Wenn es um ihre Telefonnummer geht, reagieren viele Menschen sehr viel empfindlicher als bei E-Mail-Adressen. Und das aus gutem Grund. E-Mail-Adressen haben Menschen viele: eine berufliche, eine private, eine für Werbung, Hobbys und Ähnliches. Und obwohl auch eine zweite Telefonnummer leicht zu bekommen ist, machen das nicht viele.
Im Sinne einer besseren Erfahrung für Ihre Abonnent:innen und höherer Gewinne für Sie halten Sie sich an die folgenden Best Practices für das SMS-Marketing.
Erst fragen
Senden Sie SMS ausschließlich an Kund:innen, die Ihnen die Erlaubnis dazu erteilen. Die Tatsache, dass eine Nummer online oder im Telefonbuch zu finden ist, gibt Ihnen nicht das Recht, Textnachrichten dorthin zu senden. Fragen Sie erst um Erlaubnis.
Genauso wie E-Mail-Marketing gehört auch das SMS-Marketing zu den einwilligungspflichtigen Formen des Marketing. Nutzer:innen müssen dieser Art von Kommunikation ausdrücklich zustimmen. Welche Werbung sie im Fernsehen oder auf Instagram sehen, können sie nicht beeinflussen, aber bei E-Mails und Textnachrichten haben sie die Wahl, was auf ihr Handy kommt.
Die entsprechende Einwilligung können Sie einholen, indem Sie Ihre potenziellen Abonnent:innen bitten, ein Formular auszufüllen oder ein Stichwort (wie „beitreten“ oder „abonnieren“) an eine Telefonnummer bzw. einen Kurzcode zu senden. Wenn jemand Nachrichten abonniert, schicken Sie der Person eine Bestätigung per SMS. So können Sie sich noch einmal vergewissern, dass das Abonnement Ihrer SMS-Marketingnachrichten wirklich gewollt ist.
Bieten Sie immer eine Option zum Abbestellen
Geben Sie Ihren SMS-Abonnent:innen die Möglichkeit, Nachrichten abzubestellen. Sie können zum Beispiel in Ihrer ersten Nachricht darauf hinweisen, dass sich das Abonnement per SMS mit dem Inhalt „Stopp“ abbestellen lässt.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Kund:innen einen problemlosen Weg bieten, sich abzumelden. Ist die Abmeldung zu kompliziert, sperren sie eventuell einfach Ihre Nummer. Und dann können Sie ihnen nie wieder eine Nachricht zukommen lassen, selbst wenn es vielleicht wichtig wäre. Abgesehen davon könnte ein Netzbetreiber, dem auffällt, dass Ihre SMS zu häufig als Spam markiert werden, die Zustellung Ihrer Nachrichten komplett einstellen.
Stellen Sie Ihre Marke vor
Wenn Sie jemanden kontaktieren (vor allem beim ersten Mal), geben Sie klar und deutlich zu erkennen, wer Sie sind. Versenden Sie kein nichtssagendes „Danke fürs Abonnieren“. Die Person hat vielleicht längst vergessen, dass sie Ihre Nachrichten abonniert hat.
Wir empfehlen, jede SMS mit einem eindeutigen Branding zu versehen. Dazu genügt schon der Markenname in der Signatur oder Ihr Slogan im Text.
Beim Erstkontakt mit neuen Abonnent:innen sollten Sie außerdem Erwartungen schüren. Teilen Sie ihnen beispielsweise mit, auf welche Art von Inhalten sie sich freuen können.
Richtiges Timing
Bedenken Sie, in welcher Zeitzone Ihre Empfänger:innen leben. Textnachrichten um 5 Uhr morgens oder 10 Uhr abends sind ein No-Go. Schließlich schauen die meisten bei einer neuen Nachricht sofort nach. Das ist anders als bei E-Mails, die Verbraucher:innen eher über den Tag verteilt lesen.
Auch der Inhalt der Nachricht gibt Aufschluss über das richtige Timing. Sicher, dass Menschen sonntags um 2 Uhr morgens von einer bevorstehenden Produkteinführung hören möchten? Eher nicht. Eine solche Textnachricht passt wohl eher unter der Woche und tagsüber.
Halten Sie Nachrichten kurz und bündig
Textnachrichten sollten kurz und prägnant sein. Wenn Ihre Nachricht einfach nicht in 160 Zeichen passen will, verschicken Sie sie vielleicht besser per E-Mail.
Fokussieren Sie sich auf einen einzigen Handlungsaufruf. Ob Sonderangebot oder kostenloser Versand: Geben Sie Ihrer Zielgruppe genau eine wichtige Information und verknüpfen Sie sie mit genau einer Handlung.
Zwar unterstützen moderne Mobiltelefone und Netze die Verkettung mehrerer Nachrichten (wobei lange Nachrichten in kleinere SMS-Segmente aufgeteilt und anschließend auf Empfangsseite wieder zusammengesetzt werden), aber Sie müssen für jedes einzelne Segment bezahlen. Wenn Sie zum Beispiel eine Nachricht mit 180 Zeichen senden, müssen Sie für zwei Textnachrichten bezahlen.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zum SMS-Zeichenlimit.
Sagen Sie Ihren Kund:innen, wie oft Sie sie kontaktieren werden
Die richtigen Erwartungen bei der Häufigkeit Ihrer SMS-Nachrichten zu setzen, ist ein weiterer wichtiger Faktor. Ziel ist es, dass Ihre Abonnent:innen Ihnen vertrauen und sich für Ihr Angebot begeistern, statt sich wieder abzumelden.
Sagen Sie den Abonnent:innen gleich bei der Anmeldung, wie viele Nachrichten sie pro Monat erhalten, zum Beispiel: „nie mehr als 6 pro Monat". Testen und optimieren Sie anschließend die Häufigkeit Ihrer Nachrichten, um herauszufinden, was für Ihr Unternehmen und Ihre Kundschaft am besten passt. Denn was in der einen Branche oder dem einen Unternehmen funktioniert, lässt sich nicht unbedingt auf alle übertragen.
Was ist SMS-Personalisierung?
Personalisierte Nachrichten und Angebote an Ihre Nutzer:innen über deren bevorzugten Kanal sind für eine erfolgreiche Kampagne unverzichtbar. Tatsächlich stimmen laut Bericht zum Stand der Kundeninteraktion 2022 Unternehmen (98 %) und Verbraucher:innen (83 %) zu, dass Personalisierung die Markentreue erhöht.
Wie lässt sich nun diese Personalisierung in Ihre SMS-Marketingstrategie integrieren? Hier eine Reihe von möglichen Taktiken:
- Teilen Sie die Nutzer:innen in relevante Zielgruppen ein. Mit der Segmentierung von Zielgruppen stellen Sie sicher, dass Ihre Kundschaft nur relevante Nachrichten erhält. So ist beispielsweise für Kund:innen, die für Gutscheine angemeldet sind und in der Vergangenheit Laufschuhe gekauft haben, mit großer Wahrscheinlichkeit ein Gutschein für ein Laufband von Interesse. Eine Kundendatenplattform (Customer Data Platform, CDP) wie Twilio Segment hilft Ihnen bei der Erfassung der Daten von Websites und mobilen Zielgruppen, die Sie wiederum gezielt in Segmente für Ihre SMS-Kampagnen einteilen können.
- Nutzen Sie personalisierte Vorlagen für die Kommunikation. Vorlagen mit dynamischen Tags wie {{ Vorname }} oder {{ Termindaten }} ermöglichen die Personalisierung Ihrer Nachrichten für alle Empfänger:innen.
- Nutzen Sie für die Kommunikation die Kanäle, die Ihre Kundschaft bevorzugt. Mithilfe einer CDP kann Ihr Unternehmen Kundenpräferenzen erfassen, organisieren und berücksichtigen. Wenn Ihre Kundschaft also SMS für Gutscheine, aber E-Mails für Updates bevorzugt, gehen Sie darauf ein.
- Nutzen Sie Ihre Kundendaten. Twilio Engage erleichtert die Verknüpfung von Daten aus Ihrer CDP, Ihren Kommunikationskanälen und den Analysen Ihrer Kampagnen, um auf der Grundlage von Kundendemografie, Interessen, Browserdaten usw. effektive Kampagnen aufzubauen. Ihr Unternehmen verfügt über eine Fülle von Informationen über Ihre Kundschaft. Sie müssen sie nur nutzen.
Personalisierung in der Praxis: So stellen Sie eine großartige Kampagne zusammen
Wie sieht SMS-Personalisierung in der Praxis aus? Hier ein Beispiel für die Entwicklung einer effektiven SMS-Kampagne:

1. Zustimmung: Ihr Unternehmen integriert ein Pop-up auf Ihrer Website (wie im Beispiel unten von Victoria Beckham Beauty) und fordert Besucher:innen auf, dem Erhalt von SMS-Nachrichten zu neuen Produkten, wieder lieferbarer Ware, Rabattaktionen usw. zuzustimmen. Über einen doppelten Zustimmungsprozess holen Sie die Zustimmung zum Empfang von Werbebotschaften ein.

2. Segmentierung: Ihr Unternehmen plant eine exklusive Schlussverkaufsaktion. Statt also allen Empfänger:innen dieselbe Nachricht zu schicken, experimentieren Sie mit der Unterteilung der Zielgruppe in Segmente, sodass die SMS für alle Einzelnen zielgerichtet und relevant sind. Dafür schicken Sie beispielsweise eine SMS an Kund:innen im Umkreis von 25 Kilometern eines Ladengeschäfts. Der Text lautet:
[Name des Unternehmens]: Der GRÖSSTE Schlussverkauf des Jahres steht an!
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3. Personalisierung: Ihr Text sieht gut aus. Er ist kurz, prägnant und hat einen klaren CTA. Aber Sie können die Nachricht noch etwas persönlicher gestalten, indem Sie den Empfängernamen hinzufügen:
[Name des Unternehmens]: Der GRÖSSTE Schlussverkauf des Jahres steht an, {{Vorname}}!
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4. Optimierung: Sie optimieren Ihre Kampagnen hinsichtlich der Zustellbarkeit, einschließlich Inhalt und gesetzlichen Vorgaben, bevor Sie auf Senden klicken:
[Name des Unternehmens]: Der GRÖSSTE Schlussverkauf des Jahres steht an, {{Vorname}}!
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Senden Sie „STOPP“, wenn Sie diese Nachrichten abbestellen möchten.
5. Tests und Analyse: Sie führen einen A/B-Test für Ihre SMS-Nachricht im Vergleich zu einer MMS mit Bild durch, um zu sehen, welche Art von Nachricht für mehr Interaktionen sorgt. Wenn die SMS besser funktioniert, senden Sie diese Nachricht an alle anderen im Segment.
6. Berichterstellung: Sie beobachten Messwerte wie die CTR, um den ROI Ihrer Kampagne verfolgen und Berichte erstellen zu können, nachdem Sie auf Senden gedrückt haben. Anschließend nutzen Sie die Erkenntnisse, was funktioniert hat und was nicht, um Ihre nächste SMS-Kampagne noch erfolgreicher zu gestalten.
Wie steige ich erfolgreich ins SMS-Marketing ein?
Sind Sie für den Einstieg ins SMS-Marketing bereit? Basieren Sie die Entscheidung, ob Sie eine Messaging-Lösung selbst entwickeln oder kaufen möchten, auf Ihren Teamressourcen, den Anforderungen an die Skalierbarkeit, Ihrem Budget und anderen Faktoren. Ist die Frage nach dem SMS-Anbieter geklärt, gelingt der Einstieg recht leicht.
Hier erfahren Sie, wie Sie mit der SMS-Marketingplattform von Twilio den Einstieg finden.
1. Richten Sie ein Twilio-Konto ein
Melden Sie sich für ein kostenloses Konto bei Twilio an. Sie erhalten zum Einstieg ein kostenloses Guthaben.
Als Nächstes gehen Sie dieses Tutorial durch. Darin erfahren Sie, wie Sie in weniger als 5 Minuten mit dem Versand von SMS-Nachrichten beginnen können.
So einfach ist das.
Und das Ganze ist skalierbar. Ob Sie 10, 100, 1.000 oder 10.000 Textnachrichten versenden möchten: Sie befinden sich bereits auf der Plattform, die das unterstützt. Versuchen Sie es einfach selbst und verschaffen Sie sich einen Eindruck.
2. Erstellen Sie eine Liste von Abonnent:innen
Beginnen Sie, eine Abonnentenliste zusammenzustellen. Sie könnten zum Beispiel ein Formular in Ihre Website einfügen oder Kund:innen als Gegenleistung für wertvolle Inhalte um ihre Telefonnummern bitten.
Für das Erstellen dieser Liste brauchen Sie Zeit und Geduld. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen und verzichten Sie vor allem auf den Kauf von SMS-Marketinglisten. Machen Sie ein gutes Angebot, dann werden die Abonnent:innen schon kommen.
3. Wählen Sie einen Rufnummerntyp
Entscheiden Sie sich für einen Rufnummerntyp für Ihr Unternehmen. Bedenken Sie dabei, dass die Kosten Ihrer geschäftlichen SMS, der Nachrichtendurchsatz (wie viele Nachrichten Sie pro Sekunde senden können), Optionen zur 2-Wege-Kommunikation und die zu beachtenden gesetzlichen Vorgaben maßgeblich vom Rufnummerntyp abhängen.
Die folgenden Rufnummerntypen gibt es für Unternehmen in den USA:
- Gebührenfrei
- Gebührenfrei mit hohem Durchsatz
- A2P 10DLC
- Kurzwahl
Lesen Sie hier, wie Sie den richtigen Rufnummerntyp für Ihr Unternehmen auswählen.
4. Experimentieren Sie mit Twilio Studio
Marketingbotschaften sind keine Einbahnstraße. Sie sollten zum Dialog mit Ihrer Kundschaft bereit sein und sie sogar dazu ermutigen.
Wenn Sie zum Beispiel einen Rabattcode versenden, sollten die Empfänger:innen Fragen stellen können wie: „Gilt der auch für bereits reduzierte Artikel?“
An dieser Stelle kommt Twilio Studio ins Spiel.
Twilio Studio ist unser visueller Drag-and-Drop-Builder für die Kommunikation. Sie können intelligente Chatbots, automatisierte Assistenten und Lösungen für automatische Antworten erstellen, um persönliche Gespräche mit Ihren Empfänger:innen zu führen.
Beispiele für SMS-Marketing
Ihnen ist noch nicht ganz klar, wie eine richtige SMS-Marketingkampagne aussieht? Die folgenden Beispiele für SMS-Marketing und Fallstudien können Ihnen einen kleinen Einblick geben.
- Game of Thrones entwickelt sich zu einem Hype: HBO nutzte die Macht der SMS und sendete personalisierte Textnachrichten, die Lust auf die nächste Folge machen sollten. Die Kampagne mit dem Namen „Dreiäugiger Rabe“ brachte es auf mehr als 70.000 Abonnent:innen und sorgte für einen rekordverdächtigen Hype um die Erfolgsserie.
- Hydroflask bekennt Farbe: Hydroflask verschickt Bilder und GIFs per MMS, um für seine farbenfrohen Produkte zu werben. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – wer nur 160 Zeichen zur Verfügung hat, lässt lieber Bilder sprechen.
Wie lassen sich SMS- und E-Mail-Marketing kombinieren?
Wir sind zwar absolute Fans des SMS-Marketing, wissen aber auch, dass es E-Mail-Marketing nicht ersetzen kann. Aber dafür ergänzen sie einander perfekt. Gehen Sie auf die Vorlieben potenzieller Kund:innen ein, indem Sie beides, SMS- und E-Mail-Marketing, einsetzen, um mit ihnen zu kommunizieren.
Denn Kund:innen, die ihre Versandbestätigung gern per E-Mail erhalten möchten, könnten bei zeitnahen Marketingnachrichten eine SMS bevorzugen.
Haben Sie Interesse an diesem ultimativen Duo für Kundeninteraktionen? Dann lesen Sie unseren Leitfaden E-Mails und SMS für die Kundenbindung nutzen. Darin erfahren Sie alles Wissenswerte über SMS, E-Mail und ihr perfektes Zusammenspiel für bessere Kundenbindung.
Beginnen Sie mit dem SMS-Versand über Twilio
Sie können sich entweder tagelang über SMS-Marketing schlau machen oder es einfach in der Praxis ausprobieren, nämlich mit einer SMS-Marketing-Software.
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Außerdem sehen Sie, was Twilio sonst noch zu bieten hat. Ob WhatsApp-Chatbot, Telefonverifizierung, Anrufnachverfolgung oder Omnichannel Contact Center: Bei uns finden Sie alles.
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