Developer Evangelist DACH Marius Obert stellt sich vor
Lesezeit: 4 Minuten
> Ahoi Welt!
> Ich bin Marius und möchte mich hier gerne als das neueste Mitglied von Twilios Developer Evangelist Team vorstellen.
## Über mich
Vor einiger Zeit habe ich diesen interessanten Artikel über die Entwicklung der Softwareentwicklung gelesen. Dabei wurde mir bewusst, dass es viele der erwähnten Innovationen zu Zeiten meines Informatikstudiums noch gar nicht gab. Logischerweise waren sie deshalb auch nicht Teil des Curriculums. Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass mir das Studium beim Einstieg in die Softwareentwicklung geholfen hat, allerdings konnte es mich nicht direkt auf den aktuellen Arbeitsalltag vorbereiten. Ein Großteil des Web lief damals noch mit Technologien wie Silverlight oder Flash, und die drei Milliarden Geräte, auf denen Java lief, schienen unendlich viel. Nur eine kleine Gruppe an Personen, falls überhaupt jemand, hat sich damals für serverseitiges JavaScript, Go, Microservices, komponenten-basierte Webentwicklung und Blockchains interessiert – geschweige denn sie überhaupt verwendet.
In dieser Industrie verändert sich der Status Quo der verwendeten Technologies so schnell, dass ich nahezu alles während Praxisphasen/Praktika, Nebenprojekten oder im Job selbst gelernt habe. Wie schon gesagt, bin ich davon überzeugt, dass mir mein Studium eine gute Grundlage für dieses stetige Lernen gegeben hat. Allerdings bin ich ebenso davon überzeugt, dass man sich diese Grundlagen auch ohne ein Informatikstudium aneignen kann. Und da es heutzutage eine so starke Nachfrage nach Entwicklern gibt, bezweifle ich sogar, dass sie ausschließlich durch Hochschulen befriedigt werden kann.
Dieser Umstand erklärt auch die hohe Zahl der Quereinsteiger in der Technologiebranche. Und es ist genau diese globale Zusammenarbeit von Menschen mit verschiedenen Hintergründen, die diesen Bereich so einzigartig machen: Jeder hat etwas Eigenes beizutragen.
Ich rede beispielsweise gerne über neue Technologien und Prinzipien der Softwareentwicklung wie DRY (Don’t repeat yourself), den Dunning-Kruger-Effekt oder SOLID. Prinzipien wie diese haben mir sehr geholfen, als ich mit dem Entwickeln angefangen habe und mir nicht immer ganz sicher war, was ich da gerade mache.
> Spoiler: Auch heute bin ich mir noch oft unsicher, was ich da gerade mache. Falls diese „Hacker Laws” dein Interesse geweckt haben, empfehle ich dir, dieses Hacker Laws GitHub Repository als Lesezeichen zu speichern.
Das Beste an meinem Job als Developer Evangelist ist, dass ich selbst viele Dinge lernen und besser verstehen kann, wenn ich sie Anderen beibringe.
Sollte ich am Laptop sitzen und nicht gerade mit der Arbeit beschäftigt sein, schreibe ich vermutlich open-source Code auf GitHub, versuche, die neuesten Trends in der Blockchain-Welt zu verstehen, oder lasse mich einfach von lustigen Memes unterhalten.
[XKCD 927]
Im echten Leben spiele in gerne Fußball und schaue mir die Spiele von Münchens bestem Verein live im Stadion an.
> Hinweis: Ich rede hier natürlich nicht vom roten, sondern vom blauen Verein in der Stadt 🦁 .
## Meine bisherigen Schritte
0. Meine berufliche Laufbahn begann mit einem dualen Studium der angewandten Informatik an der DHBW Karlsruhe und bei SAP, dem Marktführer für Unternehmenssoftware. Dieses Studium bestätigte die Leidenschaft für Technologie, die ich schon seit meiner Kindheit habe. Aber es gab auch etwas, dass mich während des dualen Studiums immer störte: Alle Projekte und Arbeiten waren nur Proof-of-Concepts und Prototypen, nie aber echte Produkte, die von echten Anwendern verwendet wurden.
1. Nachdem ich 2014 meinen Abschluss gemacht hatte, wollte ich unbedingt an einer echten Anwendung arbeiten. Deshalb habe ich mich für ein Praktikum als UI-Entwickler im Herzen des Silicon Valleys beworben: Palo Alto. Es ist eine lustige Anekdote, wie es zu dieser Stelle kam: Damals waren die Hürden für virtuelle Bewerbungsgespräche noch viel höher als heute. Es war nicht selten, dass man Bandbreitenprobleme bei der Videotelefonie hatte – wie auch in meinem Fall. Es waren keine schweren Probleme, aber dennoch so ungünstig, dass es keinen Sinn gemacht hätte, typische Bewerbungsgesprächsfragen, etwa um Themen der Komplexitätstheorie oder ähnliches, zu stellen. Deshalb haben wir einfach kurzerhand umgeschwenkt und sind auf JSFiddle gesprungen, um dort eine Webanwendung im Pair-Programming-Stil zu schreiben. Da das sehr gut geklappt hat, wurde mein Fokus im Praktikum ebenfalls auf UI-Entwicklung gesetzt.
2. Dieser Fokus und die damit verbundenen Aufgaben haben mir so sehr gefallen, dass ich nach dem Praktikum eine Vollzeitstelle als UI-Entwickler für vier Jahre annahm – zwei davon in Palo Alto und zwei in München, nachdem ich wieder nach Deutschland gezogen war. Während dieser Zeit lernte ich Webtechnologien wie JavaScript und das gesamte Node.js Ökosystem zu schätzen. Gegen Ende der vier Jahre wurden meine täglichen Aufgaben aber auch sehr monoton. Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebte es noch immer zu Programmieren und das ist auch bis heute der Fall. Aber die Aufgaben, die mit diesem Projekt kamen, waren sich alle sehr ähnlich. Und wie ihr noch wisst, ist „Keine Wiederholungen” (Don’t repeat yourself) eines meiner Lieblingsprinzipien 🙂.
3. Also wurde es Zeit für einen weiteren Schritt. Meine Wünsche für den nächsten Job waren, dass er noch immer sehr technisch sein sollte, mich aber auch in anderen Bereichen herausfordern sollte. Dazu zählten beispielsweise öffentliches Reden, Geschäftsreisen, ein aktives Mitglied einer technischen Community zu sein und, ganz besonders wichtig, anderen Entwicklern zu helfen. Ich war deshalb überglücklich, als ich einen Job bekommen hatte, der all diese Anforderungen erfüllt: Developer Advocate für SAP’s Business Technology Platform. In dieser Rolle habe ich Entwicklern von Großunternehmen dabei geholfen, ihre etablierten On-Premise-Anwendungen und -Prozesse in die neue funkelnde Cloud-Welt zu transportieren. Während dieser Zeit habe ich sehr viel Neues und Aufregendes gelernt. Dabei habe ich aber auch gespürt, dass es viel Zeit und Mühe kostet, den Kurs von großen Frachtern zu korrigieren und beispielsweise Open-Source-Software gegen den Status Quo zu etablieren.
## Neues Jahr, neuer Job, neuer Schritt
Im Januar 2022 hat für mich nicht nur ein neues Jahr angefangen, sondern ich konnte auch einen großen Schritt nach Vorne gehen. Ich schätze mich überglücklich, dass ich alle positiven Aspekte meiner vorigen Rollen beibehalten konnte und dabei sogar noch zusätzliche Aspekte in meine neuste Rolle integrieren konnte. Ich arbeite noch immer im Developer-Relations-Bereich und helfe Entwicklern, noch produktiver zu werden. Außerdem werde ich weiterhin inspirierende Demoszenarien programmieren, deren open-source Code ich mit der gesamten Welt auf GitHub teilen kann. Und hoffentlich wird es auch bald wieder möglich sein, dies auf Präsenzveranstaltungen in meiner Fokusregion, den DACH-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz, zu tun.
Das Beste ist aber, dass ich mit den neuen Technologien und Produkten von Twilio arbeiten kann, denn jetzt bin ich ein Developer Evangelist DACH für Twilio 🥳 .
Falls ihr Entwickler in einem dieser Länder seid und euer Wissen über Twilio erweitern wollt, könnt ihr mir auf einem der folgenden Kanäle folgen und mich gerne auch kontaktieren:
- Email: mobert@twilio.com
- Twitter: @IObert_
- GitHub:IObert
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