Digitaler Wandel in der Food-Branche: Choco reduziert Lebensmittelverschwendung – bei jeder Bestellung
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Nichts Geringeres als die digitale Transformation in der Lebensmittelindustrie hat sich das Start-up Choco auf die Fahnen geschrieben: den Transport von Nahrungsmittel transparent, nachhaltig, vor allem aber ohne Verschwendung zu gestalten. Ein Plan, der aufgeht. Mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro zählen die Berliner rund drei Jahre nach ihrer Gründung zu den wenigen renommierten Tech-Einhörnern unter den deutschen Newcomern.
Dabei haben sich die Macher von Choco vor rund drei Jahren vor allem einen Umstand zunutze gemacht: Die Digitalisierung hat um die Lebensmittelbranche bislang noch einen Umweg eingeschlagen. Dort bestimmen Stifte, Notizblöcke, Telefone und Faxe in der Regel die Geschäftsprozesse. Nicht anders sieht es weiter unten in der Lieferkette aus. Es kostet viel Zeit und Geld, bis Bestellungen von Restaurants bei Lebensmittellieferanten aufgegeben, bearbeitet und ordnungsgemäß abgeschlossen werden können.
Handarbeit dominiert Lieferketten
Eine besondere Herausforderung besteht für die Branche seit jeher darin, die vielen Beteiligten entlang der Lieferkette und die manuellen Geschäftsvorgänge zwischen Landwirten, Erzeugern, Großhändlern, Händlern, Vertriebsmitarbeitern und den Restaurants zusammenzubringen. Abgesehen von der Tatsache, dass jede einzelne Lieferung eine Reihe manueller Schritte erfordert, muss dieses Marktsegment noch ein weiteres schweres Päckchen tragen: Jede dritte Bestellung bis zum Eintreffen der Lieferung enthält Fehler, Lebensmittelverschwendung ist damit an der Tagesordnung. Diese Herausforderungen in der Lieferkette waren es, die Choco mit einer Cloud-basierten Bestellplattform und einer passenden App aus der Welt schaffen wollte. Die App geht auf die Bedürfnisse von Restaurants und Lieferanten ein und ermöglicht es so, dass deutlich weniger Lebensmittelabfälle produziert wird als bisher.
Im Mittelpunkt der Entwicklung stand Twilio’s Cloud Communications Platform, die durch In-App Messaging Gastronomen mit ihren Lieferanten verbindet, um Lebensmittel zu bestellen und Rechnungen anzufordern – und das nicht nur in Europa, sondern auch in den USA. Choco hat inzwischen mehr als 10.000 Einzelhändler und rund 15.000 Kunden, die allesamt mittels Twilio die Kommunikation untereinander verbessern konnten.
Entsprechend überzeugt von Twilio zeigt sich denn auch Andrew Solomon, Software-Ingenieur bei Choco: „Twilio war praktisch von Anfang an ein Muss. Wir brauchten es für unseren Geschäftserfolg“, erinnert sich der Fachmann. Aus diesem Grund entschied sich das Start-up 2018 für eine bereits etablierte cloud-basierte Platform, die rasch implementierbar war. Dazu gehörte zunächst die Einführung von SMS und WhatsApp als populäre Kommunikationskanäle, später dann länderspezifische Erweiterungen wie nationale Telefonnummern und IDs. „Jede Region ist anders“, sagt er. „Und jedes Land hat andere Merkmale und Verfahren, vor allem, wenn es um Lieferanten geht. In Spanien ist WhatsApp sehr beliebt, in den USA sind SMS-Nachrichten en vogue und in Deutschland wird viel mit E-Mail gearbeitet. Twilio war mit seiner etablierten globalen Präsenz ein entscheidender Faktor für uns alle.“
Erfolgsfaktoren Schnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit
Jetzt sei alles ganz einfach, sagt Solomon und erinnert sich an die Zeit, als Restaurants noch ewig auf ihre Bestellungen warten und Lieferanten Produkte verwalten mussten, die nicht immer verfügbar waren. Das Prinzip von Choco setzt auf Schnelligkeit und eine einfache Handhabung: Bestellungen von Restaurants werden automatisch in das von den Lieferanten bevorzugte Format umgewandelt, unabhängig davon, wie die Order übermittelt werden. Artikelnummern, Einheiten und Planzahlen können hinzugefügt und nach Kategorien sortiert werden. Alle Bestellungen, die ein Unternehmen verschickt, sind an einer zentralen Stelle verfügbar. Darüber hinaus lassen sich kleine Bestellungen einzeln aufgegeben, was die Abfallmenge am Ende des Tages deutlich reduziert.
Aber auch die Lieferanten profitieren von der digitalen Verwaltung per Choco. Kundennummern, Artikelnummern, Bestelleinheiten und Wunsch Liefertermine sind strukturiert und übersichtlich in das Warenwirtschaftssystem eingebunden. Darüber hinaus ist es möglich, die Bestelltage zu wählen und spezielle Lieferbedingungen für einzelne Kunden festzulegen.
Die vielen Datenquellen werden zusammengeführt in Twilio’s Kundendaten Plattform (Customer Data Platform), Twilio Segment. Die First-Party-Daten werden dort verwaltet unabhängig davon, welcher Kanal tatsächlich genutzt wird. Durch den Einsatz von Twilio Segment Connections and Protocols verfügt Choco über eine einzige Sicht auf den Kunden und kann Daten über alle Kanäle hinweg einfach sammeln, verwalten und standardisieren. So konnten die Entwickler von Choco Kundendaten, die von jedem einzelnen Kontakt gesammelt wurden, vereinheitlichen – und Chocos eigenen Kunden in einer Reihe von Dashboards Einblicke in das Kundenverhalten geben.
„Twilio hat all das möglich gemacht“, erklärt Choco-Experte Solomon. „Digitale Plattformen gab es ja damals in der Lebensmittelbranche nicht, also auch keine Online-Marktplätze.“ „Heute gibt es weniger manuelle Prozesse, die Bestellungen sind übersichtlich formatiert und enthalten einen Link, der direkt zu den gewünschten Produkten führt“, erklärt der Entwickler. Selbst die Anbindung an Warenwirtschaftssysteme sei ohne großen Implementierungsaufwand möglich. Für Restaurants bedeutet dies eine Zeitersparnis von rund zwei Stunden pro Woche im Bestellprozess. Vor allem aber bedeutet es, dass die Lebensmittelverschwendung reduziert wird – und zwar erheblich.
Falls du die englische Kundenstory lesen möchtest, klicke hier!
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